Stadien und Non-League Grounds in Bayern
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Bis zum Bau des Olympiastadions für die Olympischen Spiele 1972 war das Grünwalder Stadion gemeinsame Spielstätte des TSV 1860 München und des FC Bayern München.

Im Jahr 1911 wird das Stadiongelände durch den 1860-Vizepräsident und Uhrmachermeister Wilhelm Hilber gepachtet. Eine Sitztribüne aus Holz ("Zündholzschachtel") für 200 Zuschauer wird von den Fußballern der 60er errichtet und das Stadion "1860-Stadion" getauft. Somit ist dies das älteste Münchner Stadion um eine der traditionsreichsten noch erhaltenen Stadien in Deutschland, welches vom Verein im Jahr 1922 gekauft wurde.

1926 wird das Stadion renoviert und eine überdachte Sitztribüne für 1600 Zuschauer sowie eine Gegentribüne mit 25.000 Stehplätzen, welche als "Stehhalle" in die Geschichte einging, errichtet. Das Gesamtfassungsvermögen des Stadions ist auf 35.000 angestiegen, wodurch das Stadion zur damaligen Zeit das größte Stadion Süddeutschlands war. Ein Jahr später wird nach dem 1860-Präsident in "Heinrich-Zisch-Stadion" umbenannt.

Bedingt durch eine finanzielle Notlage verkauft des TSV 1860 München das Stadion im Jahr 1937 an die Stadt München, welche das Stadion 1938 saniert und in "Städtischer Sportplatz an der Grünwalder Straße" umbenennt, ehe das Stadion 1941 in "Städtische Hanns-Braun-Kampfbahn" erneut umbenannt wird. In den Kriegsjahren werden dem Stadion erhebliche Schäden an den Tribünen und dem Spielfeld zugefügt und unbenutzbar gemacht.

Sofort nach Kriegsende wird das Stadion in seinen heutigen Namen "Städtisches Stadion an der Grünwalder Strasse" umbenannt und nach notdürtiger Reparatur der Kriegsschäden der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Im Jahr 1948 wird der noch heute gültige Zuschauerrekord beim Spiel des TSV 1860 München gegen den 1.FC Nürnberg mit 58.530 Zuschauern aufgestellt.              

Im Jahr 1951 wurden die Wiederaufbauarbteiten der Tribünen fertiggestellt, wobei die Haupttribüne und die "Stehhalle" primär nach den Plänen von 1925 wiedererrichtet wurden. 1955 folgte eine erste Flutlichtanlage, welche auf den Dächern von Haupt- und Gegentribüne installiert wurde. Bis 1959 wurden in den Kurven, welche bislang nur Stehwälle waren, in Stahlbetonbauweise Stehtribünen errichtet, wobei der Unterrang auf einem Erdwall errichtet ist. Im Jahr 1959 erfolgte die Aufstellung der Masten für die Flutlichtanlage.

1971 wurde durch Brandstiftung das Dach der Haupttribüne vernichtet, welches in ähnlicher Form und mit Einbau von Reporter-Kabinen ersetzt wurde - die Grundform und die Grundrisse der Haupttribüne sind somit seit 1925 fast unverändert. Ein Orkan deckt Ende 1972 das Dach der "Stehhalle" ab, welches daraufhin abgerissen wurde, wie auch die oberen Stehränge. Die Treppenhaustürme bleiben hingegen erhalten. Bedingt durch den Umzug des TSV 1860 in das Münchner Olympiastadion beginnen erste Diskussionen über den Abriss des Stadions, jedoch wurde 1978/79 die Stehhalle abgerissen und durch einen Neubau der Tribüne mit 4.700 Sitzplätzen ersetzt, welche in die o.g. Treppentürme integriert wurden. Ebenfalls 1978 wurden Schalensitze in der Loge der Hauptribüne eingebaut. Die Flutlichtanlage von 1959 wurde 1980 aufgerüstet. Aus dem Versprechen Ende der 90er Jahre des damaligen Oberbürgermeister Ude das Grünwalder Stadion auszubauen wurde nichts - seit Fertigstellung und Einweihung der Münchner Allianz Arena am 30. Mai 2005 findet im Grünwalder Stadion kein Profisport mehr statt.
 
 
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