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        Das am 8. Juni 1913 eingeweihte Deutsche 
Stadion (auch Kaiser-Wilhelm-Stadion oder Grunewaldstadion) wurde für 
die siebte Olympiade 1916 gebaut, die aber wegen des Ersten Weltkriegs nicht 
stattfand, obwohl sie auch nie offiziell abgesagt wurde. Architekt war Otto 
March, Vater von Werner March, der das Olympiastadion von 1936 entwarf.  
        
 Das Stadion war im Inneren einer Pferderennbahn, der 1909 eröffneten 
Rennbahn Grunewald, versenkt angelegt und nur durch einen Tunnel erreichbar. 
Das Stadion bot 11.500 Sitz- und 18.500 Stehplätze und wurde in nur 200
Tagen Bauzeit für ca. 2,2 Mio Mark erstellt. Die Tribünen waren 
aus Eisen- und Stampfbeton gefertigt mit aufgeschraubten Holzbänken, 
die Haupttribünen mit zahlreichem bildhauerischem Schmuck versehen. Otto
March erlebte die Eröffnungsfeier, die Stadion-Weihe am 8. Juni 1913,
nicht mehr. Er war am 1. April 1913 gestorben. 
        
 Mit dem verlorenen 1. Weltkrieg und dem verschwinden des Deutschen Kaiser-Reich 
wurde auch der Stadionname in "Grunewald - Stadion" geändert und nach 
der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bis zu seinem Abriss 
als "Das Deutsche Stadion" benannt.  
 Bauliche Erweiterungen sind ab 1927 nach den Entwürfen von Werner March 
ausgeführt worden. 
        
 In diesem Stadion fanden auch 5 Endspiele um die Deutsche Fussballmeisterschaft 
statt. Das letzte Endspiel im Grunewald-Stadion bzw. dem Deutsche Stadion 
war 1934 die Begegnung von Schalke 04 gegen den 1.FC Nürnberg, das die 
Knappen mit 2:1 gewannen. Für die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin 
sollte das Stadion zunächst umgebaut werden. Nach der Machtübernahme 
der Nationalsozialisten wurde auf Betreiben Hitlers das Deutsche Stadion 1934
abgerissen und durch das 1936 fertig gestellte Berliner Olympiastadion ersetzt.
Lediglich der genannte Tunnel und in dessen Bereich einige Wände sind
vom Deutschen Stadion erhalten geblieben. | 
       
       
    
 
   
   
  
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