Stadien und Non-League Grounds in Hessen
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Stadion Rothenbaum, Hamburg




1952
     1939

Mit der Einführung der Fußball-Bundesliga im Jahr 1963 begann das langsame Ende der fußballerischen Traditionsstätte. Der DfB bestimmte, dass der HSV sämtliche Bundesliga-Siele im Volksparkstadion austragen müsse und nicht gelegentlich auf den Rothenbaum ausweichen dürfe.

Das am 10.09.1911 eingeweihte Stadion musste mit Beginn des 1.Weltkriegs als Exerzierlatz für das Militär zur Verfügung gestellt werden, welches u.a. durch gegrabene Sprunggruben schwer beschädigt wurde.

Der Sportplatz wurde 1923/24 ausgebaut und am 3.08.1924 gegen den 1.FC Nürnberg vor mehr als 27.000 Zuschauern eingeweiht.

1937 erfolgten eine beiderseitige Bedachung der Sitz- und Stehtribünen an den Längsseiten. Besonders die Bedachung der Stehtribüne war damals in Deutschland einzigartig. Die Sitztribüne aus einer Stahlkonstruktion fasste 1.500 Zuschauern, die Stehtribüne auf der Gegengeraden 9.500. Die Kapazität des Stadions mit den Hintertortribünen betrug insgesamt 28.000.

Zu Kriegsbeginn 1939 wurde diese Anlage beschlagnahmt, und es wurde dort ein Bunker gebaut, in dem die Verteidigung Hamburgs untergebracht wurde.

1974/75 wurde das Stadion für das Gastspiel von Barmbek-Uhlenhorst in der 2.Bundesliga Nord für 60.000 DM renoviert.

1980 zerstörte ein Orkan die Stehtribüne auf der Südseite, welche nicht mehr aufgebaut wurde.

Das letzte, ohnehin selten gewordene Pflichtspiel der Profis am Rothenbaum war am 19.08.1989 im DfB-Pokalspiel gegen den MSV Duisburg, bei dem Hamburger Hooligans schwere Krawalle verursachten. Daraufhin beschoss der HSV keine weiteren Siele Ihrer ersten Mannschaft am Rothenbaum auszutragen. Das Stadion wurde nunmehr lediglich von den HSV-Amateuren, der A-Jugend und Damenmannschaften genutzt. Das Stadion verfiel zusehens: Die Ostkurve war gesperrt und zum Biotop geworden, Teile der Tribüne waren nicht mehr zugänglich, welche vom Bezirksamt Eimsbüttel am 15.04.1992 gänzlich gesperrt wurde.

Gegen den Willen des Hamburger SV wurde das Stadion auf Betreiben der SPD mit Ihrem damaligen Partner STATT-Partei am 5.09.1994 abgerissen um nach Entwürfen von Sir Norman Foster ein Multimedia Center und Eigentumswohnungen zu errichten.


Fotos: Internetrecherche




 
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