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Hamburger Sportverein Barmbek-Uhlenhorst
von 1923 e.V (Zweitklassig 1963-1964, 1966-1975)
Der HSV Barmbeck-Uhlenhorst wurde am 15. Oktober 1923 gegründet, als
sich die 150 Mitglieder starke Fußballabteilung der Hamburger Turnerschaft
Barbeck-Uhlenhorst 1876 eigenständig machte.
Bereits 1925 konnte der eigene Wilhelm-Rupprecht-Sportplatz (siehe unten)
eingeweiht werden. Zu diesem Zeitpunkt war der Verein auf 450 Mitglieder
angewachsen. Bis 1935 ging die Zahl dann auf 315 zurück. Während
des 2. Weltkrieges bildete der Verein wie viele andere auch Kriegssportgemeinschaften
(KSG), um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Von 1943 bis
1944 bildet der Verein zusammen mit der Post SG Hamburg die KSG Post/BU Hamburg.
Diese wurde dann am 23. Juni 1944 durch den SV St. Georg und Sperber Hamburg
zur KSG Alsterdorf erweitert.
Ab 1946 firmierte der Verein dann als HSV Barmbek-Uhlenhorst. Nach der
Aufnahme des FC Rot-Weiß Hamburg 1923 im Jahr 1949 beschloss der Verein,
sich mit Wirkung vom 21. November 1954 den endgültigen Namen HSV Barmbek-Uhlenhorst
1923 zu geben. 1955 steigen die Fußballer erstmals in die Verbandsliga
auf. Dort verweilt der Verein sieben Jahre, ehe in der Saison 1961/62 der
Aufstieg in die Amateurliga Hamburg gelingt. Dort wird man auf Anhieb Hamburger
Amateurmeister und qualifiziert sich für die Aufstiegsrunde zur zweitklassigen
Regionalliga Nord. Nach dem Entscheidungsspiel um den Aufstieg gegen Leu
Braunschweig (3:1) gelingt 1963 erstmals der Aufstieg in den bezahlten Fußball.
Doch am Ende der Saison 1963/64 folgte als Tabellenletzter nach nur fünf
Siegen wieder der Abstieg.
Doch nur zwei Jahre später konnte sich der HSV Barmbek-Uhlenhorst
wieder souverän in der Amateurliga Hamburg und in der folgenden Qualifikationsrunde
für die Regionalliga Nord qualifizieren. Dort etablierte sich der Verein
als dritte Kraft im Hamburger Fußball hinter dem Bundesligisten Hamburger
SV sowie dem ebenfalls in der Regionalliga spielenden FC St. Pauli. Eine
Grundlage bildete dabei die herausragende Jugendarbeit. Mit über dreissig
Jugendmannschaften hatte der HSV Barmbek-Uhlenhorst in den 60er Jahren die
zweitgrößte Jugendabteilung eines deutschen Fußballvereins.
Der Verein sorgte zunehmend für Begeisterung beim Hamburger Publikum.
Kamen 1966/67 in der ersten Saison nach dem Wiederaufsteig im Schnitt nur
1.906 Zuschauer zu den Heimspielen auf dem Sperber-Platz in Alsterdorf,
waren es 1969/70 bereits 3.676. Als der Verein ein Jahr später sogar
mit dem fünften Platz erstmals im oberen Tabellendrittel landete, kamen
sogar 4.053 Zuschauer. In den drei folgenden Spielzeiten blieb der Verein
zwar erfolgreich. Zwei fünfte und sogar ein vierter Tabellenplatz konnten
jedoch dem wieder sinkenden Interesse der Zuschauer nicht völlig entgegenwirken.
Zwar gelang problemlos die Qualifikation für die neu geschaffene 2.
Bundesliga Nord. Die Saison endete jedoch mit einem Desaster. Als Tabellenletzter
stand nicht nur der Abstieg in die Amateuroberliga Nord fest. Zusätzlich
belasteten den Verein 500.000 DM Schulden. Eine notwendige Bürgschaft
durch die Landesregierung, den Hamburger Senat, verweigerte dieser. Gerettet
wurde der Verein durch eine bis dahin beispiellose Spendenbereitschaft der
Bevölkerung und der Prominenz. Der Hamburger SV trat zu einem Freundschaftsspiel
an, das Ernst-Deutsch-Theater spendierte den Erlös zweier Vorstellungen
und als Höhepunkt wurde in 10.000er Auflage eine Langspielplatte "Stars
singen für BU" heraus, auf der z.B. Heino, Gitte und Roberto Blanco
zu hören waren.
Der Verein überlebte zwar finanziell, doch der Absturz in niedere
Fußballregionen konnte nicht verhindert werden. Am Ende der Saison
1980/81 stand sogar der Abstieg in die Viertklassigkeit der Hamburger Verbandsliga
fest. Im Laufe der 80er Jahre stieg der Verein sogar bis in die sechstklassige
Bezirksliga Nord ab. Danach spielte der Verein überwiegend in der Verbandsliga
bzw. der Landesliga, konnte sich am Ende der Saison 2003/04 überraschend
für die neugeschaffene Oberliga Nord qualifzieren. Nach einem Jahr musste
BU nur knapp abstiegen. Dennoch galt die Saison als Erfolg. Denn der Verein
musste sich in der neuen Liga mit den Spitzenteams aus den zwei zusammengelegten
Oberligen Schleswig-Holstein/Hamburg und Niedersachsen/Bremen auseinandersetzen.
Wilhelm-Rupprecht-Platz
Der Wilhelm-Rupprecht-Platz wurde 1922 eröffnet. Das Stadion bietet
7.000 Zuschauern Platz, darunter 1.000 unüberdachte Sitzplätze.
Benannt wurde es nach dem Gründungsvorsitzenden Wilhelm Rupprecht (1923-1938
Vorsitzender). Ursprünglich gehörte der Sportplatz an der Steilshooper
Straße der Hamburger Turnerschaft Barbeck-Uhlenhorst 1876. Doch nachdem
sich 1923 die Fußballabteilung selbständig gemacht hatte, ging
die Anlage an den neuen Verein über, der sie am 30. August 1925 gegen
den Eimsbütteler TV einweihte.
Da es sich jedoch um einen Grandplatz (Hart- bzw. Aschenplatz) handelte,
musste der HSV Barmbek-Uhlenzhorst nach dem Aufstieg in die Regionalliga Nord
seine Heimspiele in einem Stadion mit Rasenplatz austragen. 1963/64 spielte
man in der Jahn-Kampfbahn im Stadtpark. Diese konnte 10.000 Zuschauer fassen.
Nach dem Wiederaufstieg zur Saison 1966/67 wich der Verein zunächst auf
den Sperber-Platz in Hamburg-Alsterdorf aus, bis am 22. August 1967 der Rasenplatz
im eigenen Stadion eingeweiht wurde. Der Zuschauerrekord wurde bei Eröffnungsspiel
an diesem Tag gegen den Hamburger SV aufgestellt. 7.000 Zuschauer sahen,
wie Andreas Brehme als 6jähriger Junge Uwe Seeler den Vereinswimpel
überreichte.
Nach Einführung der 2. Bundesliga Nord musste BU Saison 1974/75 im
ehemaligen Stadion des Hamburger SV am Rothenbaum spielen, da der Wilhelm-Rupprecht-Platz
als zu klein und wegen eines fehlenden Zaunes auch als zu unsicher galt.
Das Vereinsheim und der Wilhelm-Rupprecht-Platz dienten als Kulisse für
den Tatort Platzverweis für Trimmel aus dem Jahr 1973 mit Walter Richter
als Kommissar Trimmel.
Informationen übernommen von "http://lexikon.freenet.de/HSV_Barmbek-Uhlenhorst"
Literatur
HSV Barmbek-Uhlenhorst in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie
des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 35.
ISBN 3-89784-9
Werner Skrentny (2001): Wilhelm Rupprecht-Platz Barmbek, in: ders. (Hrsg):
Das große Buch der deutschen Fußballstadien, Göttingen:
Verlag Die Werkstatt, S. 161. ISBN 3-89533-306-9.
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