Bilder aus dem Jahr 2004: |
Die Zuschauer-Kapazität des Ellenfeldes liegt im Jahr 2002
bei 23.000. Von diesen Plätzen sind 2.200 überdachte Sitzplätze
auf der neuen Tribüne und 20.800 unüberdachte Stehplätze. Allein
der Stehplätze wegen ist das Ellenfeld also noch eine Oase des echten
Fußball-Fans und wird auch gerne als das schönste Fußball-Stadion
an der Saar bezeichnet.
Die Stahlkonstruktion des alten Tribünendaches im Ellenfeld 90 Tonnen
wog und damals genau 173.221 Mark und 72 Pfennige kostete und im Bereich der
heutigen Gegengerade gab es in den zwanziger Jahren eine englische Holztribüne,
die im Winter 1928/29 abbrannte.
Das Ellenfeld war bis 1990 im Besitz des Vereines. (Damals eines der letzten
großen Stadien in Vereinshand) Seitdem ist die Stadt Neunkirchen Eigentümerin,
die Borussia muss aber für die laufenden Kosten aufkommen.
HISTORIE
1911
Die Neunkircher Turner erheben Anspruch auf die Mitbenutzung des Borussenplatzes
am Heusnersweiher, den sog. "Friedrichspark". Der Spielbetrieb der Borussia
gerät so in Gefahr, also begibt man sich auf Platzsuche. Die Verwaltung
macht den Borussen drei Vorschläge für ein neues Sportgelände.
Der Vorstand und die Mitgliederversammlung einigen sich auf das Gelände
hinter der Schloss-Brauerei, das heutige ELLENFELD. Die Gesamtbaukosten betragen
25.000 Mark.
07.April 1912
Die Borussia bestreitet am Ostersonntag gegen die Fußball-Mannschaft
des Infanterie-Regiments 105 Straßburg das erste Spiel auf dem Ellenfeld.
14.Juli 1912
Mit den ersten Nationalen Olympischen Wettkämpfen wird das Ellenfeld
offiziell eingeweiht.
1921. Im Ellenfeld entsteht die erste Tribüne; eine "echte" englische
Holztribüne.
Dezember 1928
Die Holztribüne brennt ab. Angeblich waren Stadtstreicher mit einem
wärmenden
Feuer dafür verantwortlich. Der Gerling-Konzern soll die Auszahlung
der
Versicherungssumme an die Errichtung einer neuen Tribüne geknüpft
haben. Also
wurde an der Stelle der heutigen Tribüne neu gebaut.
Frühjahr 1930
Die neue, massive Steintribüne mit Wirtschaftsräumen, einer Geschäftsstelle,
Dusch-und Umkleideräumen wird eröffnet. Erbaut hat sie eine sog.
"Tribünen-Gesellschaft", die schon die erste baute. Dies tat sie fast
komplett
in "Eigenregie", ein Großteil ihrer Mitglieder bestand aus Handwerkern.
Doch
diese konnten mit dem Geld von Gerling allein nicht bezahlt werden; weil
die
neue Tribüne vor allem finanziell in eine andere Größenordnung
als die
Holztribüne einzuordnen war und die Versicherungssumme so schnell aufgebraucht
wurde. Die Tribüne war Eigentum der Tribünen-Gesellschaft, die
so auch die
Tribünenzuschläge bei den Eintrittsgeldern einstrich. Das tat
sie auch bei der
alten Holztribüne, sogar als die eigentlichen Baukosten längst
beglichen waren.
Doch bei der neuen Tribüne war dieses Verfahren kaum zu realisieren.
Also löste
sich die "Tribünen-Gesellschaft" auf und übergab die Tribüne
an Borussia; samt
Schulden. Dies stürzte den Verein an den Rande des Abgrunds, einen
Schritt vor
den Konkurs. Bis man 1932 von der Fa. Levy Wwe. gerettet wurde.
1931
Nach knapp zwanzig Jahren wird der Rasen des Ellenfeldes erneuert. Auf dem
lehmigen Mutterboden wird ein Rasenteppich aus 120.000 Rasenziegeln ausgebreitet.
Der lehmige Boden wird zum Verhängnis. Im Winter ist der Rasen zu nichts
zu gebrauchen.
1945
Der Krieg ist vorüber, das Ellenfeld fast unbeschädigt.
1948
Die Borussia erwirbt das Gelände des Ellenfeld-Stadions, sowie den
umliegenden Bereich.
1951
Ein Sturm deckt das Tribünendach ab.
Mitte 50er - Anfang 60er
Wo die heutige Sporthalle steht, hat man nach dem Krieg Kriegsschutt aufgeschüttet.
Hier entstehen in den Jahren ein neuer Geschäftsstrakt, neue
Umkleiden und eben die Sporthalle.
1964/65
Das Ellenfeld wird zur Bundesliga-Arena. Der Rasen wird begradigt, neu gemacht.
Die hohen Stehränge werden hochgezogen. Auf den Mauern der Steintribüne
entsteht die heutige Tribüne. Kapazität: 30.000 Plätze, zuvor
18.000.
1991
Eine Stehplatz-Kurve hat man in den Jahren zum Biotop umgewandelt. Recht
ungewöhnlich. Das Ellenfeld wird saniert. Allerdings hat die Borussia
Millionenschulden. Die Stadt Neunkirchen erwirbt zur Entschuldung das Stadion
und das umgebene Gelände.
2002
Im ersten Halbjahr wird die große Haupttribüne von Grund auf
saniert. Sie erhält ein komplett neues Dach und 2300 Stück rote
Schalensitze, die die in die Jahre gekommenen Holzbänke ersetzen.
aus:
http://www.borussia-neunkirchen.de;
gibt dort auch wunderbare alte Bilder
(http://www.borussia-neunkirchen.de/verein/stadion/fotos.htm)!
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